Autogenes Training

 

[engl. autogenic training; gr. αὐτός (autos) selbst, γένεσις (genesis) Geburt, Entstehung], [KLI], Entspannungsverfahren, das von dem Berliner Nervenarzt J. H. Schultz (1884–1970) entwickelt wurde. Es handelt sich um ein übendes Verfahren, das von den Pat. unter Anleitung über längere Zeit durchgeführt werden muss, damit der gewünschte Effekt eintritt. Die Instruktionen (Formeln) des Autogenen Trainings werden schrittweise den Pat. vermittelt, und diese dann darin angeleitet, sich selbst zu instruieren. Nach Schultz unterscheidet man drei Übungskomplexe: (1) psychophysiol. Standardübungen (sechs Unterstufen-Übungen), (2) meditative Übungen (Oberstufen-Übungen) und (3) spez. Übungen. Den im klin. Bereich verbreitetsten Übungskomplex stellen die Unterstufen-Übungen dar; nur für diesen Komplex besteht eine hinreichende Evidenz. Beim Erlernen des Autogenen Trainings werden nicht alle 6 Unterstufenübungen auf einmal angewendet. Das Vorgehen erfolgt schrittweise, Stufe für Stufe. Erst wenn eine Stufe erfolgreich angewendet werden kann, wird zur nächsten übergegangen. Um die Unterstufenübungen komplett einzuüben, vergehen i. d. R. mehrere Wochen. Für das Erlernen spielt die Fähigkeit, die passive Konzentration aufrechtzuerhalten, eine große Rolle. Mit zunehmendem Übungserfolg stellen sich die körperl. Reaktionen (z. B. Schwere- und Wärmeempfinden) immer deutlicher und schneller ein. I. Ggs. zur Hypnose handelt es sich beim Autogenen Training um ein selbstsuggestives Verfahren, das einen autogen erzeugten Effekt bewirkt. Entspannungsverfahren.

Referenzen und vertiefende Literatur

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