Biofeedback
[gr. βίος (bios) Leben, engl. feedback Rückkoppelung/-information], [KLI], eine Rückmeldung der Aktivität physiol. Vorgänge in Form von Signalen optischer, akustischer oder anderer Art mit dem Ziel, die eigene bewusste Steuerung scheinbar autonomer körperlicher und seelischer Vorgänge zu ermöglichen. Das Ziel der Biofeedback-Therapie besteht darin, dem Pat. das Erlernen der Kontrolle über best. unbewusst ablaufende physiol. Prozesse zu ermöglichen, die im Zus.hang mit der jew. Symptomatik gesehen werden. Es werden Parameter psychophysiol. Vorgänge wie Blutdruck, Hauttemperatur, Muskelspannung, Durchblutung, Herzschlag (Herzfrequenz) gemessen und in Form von optischen, akustischen oder anderen Signalen dem Pat. rückgemeldet. Das Feedback ermöglicht dem Pat. nach dem Prinzip des operanten Konditionierens eine Veränderung in die erwünschte Richtung, auch wenn es sich um nicht bewusst steuerbare Parameter handelt. Je nach Störung variiert die zur Anwendung kommende Art des Biofeedbacks, wobei nach den rückgemeldeten Parametern unterschieden wird, z. B. Muskelspannung (Elektromyogramm (EMG)) an Nacken oder Stirn: Spannungskopfschmerz, Obstipation; Hauttemperatur-Feedback als Indikator für Gefäßerweiterung: Migräne; Durchblutungsgrad in versch. Kopfarterien: Migräne; Veränderungen des Hautwiderstandes als Indikator für emot. Erregung: Ängste; Blutdruck: essenzielle Hypertonie; Herzfrequenz (Elektrokardiogramm): Herzrhythmusstörung; Elektroenzephalogramm (Neurofeedback): Einschlafstörungen, Epilepsie; Atmung: Asthma bronchiale.