Campbell, Donald
(1916–1996), [FSE, HIS], 1947 Promotion an der University of Berkeley, Prof. an der Ohio State University (1947–1950), der University of Chicago (1950–1953), der Northwestern University (1953–1979), der Syracuse University (1979–1982) und der Lehigh University (1983–1996); sechs Ehrendoktorate; 1975 Präsident der American Psychological Association. Seine methodologischen und wissenschaftstheoretischen Arbeiten haben die Ps. und andere Sozial- und Verhaltenswissenschaften nachhaltig geprägt. Seine zus. mit Fiske im Jahre 1959 publizierte Arbeit «Convergent and discriminant validation by the multitrait-multimethod matrix», eine der am häufigsten zit. Arbeiten der Ps., hat die Testvalidierung (Validierung) grundlegend geprägt (Multitrait-Multimethod-Analyse; Validität, konvergente; Validität, diskriminante). In dieser Arbeit wird auf die Bedeutung von Methodeneffekten bei der Messung psychol. Merkmale hingewiesen und Methoden zu ihrer Identifikation vorgeschlagen. Auch seine mit J.C. Stanley veröffentlichte Arbeit «Experimental and quasi-experimental design for research» (1963, 1969), in der die Gefahren der internen Validität und externen Validität und ihrer Kontrollen behandelt werden, hat in Neuauflagen und Überarbeitungen bis heute einen maßgeblichen Einfluss auf die psychol. Methodenlehre. Er hat sich darüber hinaus intensiv für den Einsatz sozialwiss. Forschungsmethoden zur Evaluation sozialer Programme (Reforms as experiments, 1969) eingesetzt und wesentliche wissenschaftstheoret. Beiträge zur evolutionären Erkenntnistheorie vorgelegt.