charakteristische Adaptationen

 

[engl. characteristic adaptation], [PER], der Begriff charakteristische Adaptationen wurde von McAdams und Pals (2006) in ihrem Rahmenmodell der Persönlichkeit als auch in der Fünf-Faktoren-Theorie von McCrae und Costa (2008) zur Unterscheidung zu den stabilen dekontexualisierten dispositionalen Eigenschaften (Traits) eingeführt. Charakteristische Adaptationen sind einerseits charakteristisch für eine Person (beeinflusst von Traits), andererseits auch adaptiv, sie können an unterschiedliche Bedingungen und Kontexte angepasst werden (beeinflusst von externalen Einflüssen, z. B. sozialisationsbedingte Lernerfahrungen). Zu den charakteristischen Adaptationen zählen u. a. Motive, Ziele, Pläne, Werte, Einstellungen, Selbstbilder, spezif. Fertigkeiten und Talente, Bindungsstile, Copingstile, Abwehrmechanismen. Im Vgl. zu den dispositionellen Persönlichkeitseigenschaften gibt es keine vollst. Inventur der charakteristischen Adaptationen. Die Unterscheidung zw. dispositionalen Eigenschaften und charakteristischen Adaptationen ist nicht immer eindeutig. Das zw. dispositionalen Eigenschaften und charakteristischen Adaptationen unterscheidende Element der Kontextualisierung lässt sich am Vergleich zw. Neurotizismus und Copingstilen aufzeigen. Das theoret. Konzept des Traits Neurotizismus kommt ohne Annahmen über zeitliche oder andere Kontextbedingungen aus, Personen mit hoher Neurotizismusausprägung zeigen über Kontextbedingungen hinweg mit höherer Wahrscheinlichkeit mit dem Konzept des Neurotizismus vereinbare Verhaltensweisen. Im Vgl. dazu ist das Copingverhalten einer Person zeitlich und situativ nicht invariant; es kann vom Verlauf der Krankheit abhängig und am Anfang einer Erkrankung, während und am Ende der Erkrankung unterschiedlich sein. Person-Situation Debatte.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.