Diagnostik, multimodale
[engl. multimodal assessment/diagnostics], [DIA, KLI], differenzierte Beschreibung einer Person hinsichtlich versch. Modalitäten, wobei zw. Datenebenen (Grundkategorien organismischer Merkmale), Datenquellen (Informationsgebern), Untersuchungsverfahren und Konstrukten/Funktionsbereichen unterschieden wird. So sind z. B. auf der psychol. Datenebene Informationen aus Sicht der betroffenen Person, unabhängiger Dritter bezogen auf das Erleben, Verhalten und die Leistung zu erfassen unter Berücksichtigung versch. Untersuchungsinstrumente (z. B. Selbstbeurteilungsverfahren, Fremdbeurteilungsverfahren, apparative Verfahren). Das Multimodalitätsprinzip ist ein Grundprinzip klin.-ps. Arbeit spez. im Kontext von Studien, ist jedoch im klin. Alltag nur schwer realisierbar, da es sehr zeitaufwendig ist. Eine multimodale
Diagnostik hat vielfältige Funktionen wie Ansatzpunkte für therap. Interventionen zu finden, die Erhöhung der Reliabilität und Validität diagn. Aussagen oder auch nur die Informationen aus der Selbst- und Fremdbeurteilung zu verifizieren.