Disposition

 

[engl. disposition; lat. disponere bestimmen, anordnen, lenken], [PER], meint die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person, best. Gedanken und Gefühle zu erleben, best. Leistungen zu erbringen und best. Verhaltensweisen zu äußern. Disposition wird in der Differentiellen Psychologie als Sammelbegriff für all diejenigen Ursachen indiv. Unterschiede im Erleben und Verhalten verwendet, die der Person zuzurechnen sind. Disposition umfassen Temperaments- und Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten und Kompetenzen, BedürfnisseMotive und Interessen, Einstellungen, Werthaltungen und Überzeugungen, das Selbstkonzept und die Selbstwertschätzung (Selbstwertgefühl) sowie Gefühlstendenzen wie die Neigung zu Angst, Ärger, Schuld, Eifersucht und anderen Gefühlen. Dispositionen schließen dauerhafte Faktoren des Erlebens und Verhaltens [engl. trait] und vorübergehende Faktoren des Erlebens und Verhaltens [engl. state] ein. Dauerhafte Dispositionen sind bis zu einem gewissen Grad genetisch veranlagt. Veranlagte Dispositionen werden durch Umwelteinflüsse und Lernprozesse überformt. Zweiprozesstheorien des Verhaltens unterscheiden zw. expliziten und impliziten Disposition. Explizite Dispositionen sind bewusstseinsfähig. Ihr Einfluss auf Verhalten wird durch Denk- (Denken), Abwägungs-, Entscheidungs- (Entscheiden) und Selbstregulationsprozesse kontrolliert und modifiziert. Implizite Dispositionen beeinflussen Verhalten automatisch, oft unbewusst und ohne Beteiligung höherer Denkprozesse.

Referenzen und vertiefende Literatur

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