Enzephalografie
[engl. encelography; gr. ἐγκέφαλον (enkephalon) Gehirn, γράφειν (graphein) schreiben], [BIO, DIA], Gehirnaufzeichnungsverfahren. (1) Ursprünglich gleichbedeutend mit Pneumoenzephalografie, Darstellung des Gehirns, seiner Oberfläche und der Hirnhöhlen (Ventrikel) im Röntgenbild nach Verdrängung der Gehirn-Rückenmarks (Rückenmark)-Flüssigkeit durch Einblasen von Luft nach Lumbalpunktion oder Subokzipitalpunktion, wobei die eingeblasene Luft als Kontrastmittel fungiert. (2) Wird Enzephalografie heute auch als Sammelbegriff gebraucht, der zusätzlich einschließt: (a) Echoenzephalografie, die Verwendung von Ultraschallwellen zur Schädel-Hirn-Diagnostik. Die ohne operativen Eingriff erfolgende Beschallung mit Ultraschall führt zur Reflexion (Echo) an den durch versch. Dichte gekennzeichneten Grenzflächen, die auf dem Oszillographen sichtbar gemacht wird. Sie lässt die Grenzflächen vom Schädel zum Hirngewebe sowie zu den mit Liquor gefüllten Ventrikeln oder auch zu Hämatomen (Blutergüssen) sowie Tumoren und damit auch Veränderungen des Gehirns, z. B. bei Hydrozephalus (Wasserkopf) erkennen. (b) Elektroenzephalografie (EEG, Elektrodiagnostik), die Aufzeichnung der mit Elektroden vom unverletzten menschlichen Schädel abgeleiteten und geeignet verstärkten elektrischen Spannungsschwankungen, die Aussagen über den Funktionszustand des Gehirns ermöglichen (psychophysiologische Methoden). (c) Gamma-Enzephalografie, die Verwendung radioaktiver Isotope. Z. B. speichert Geschwulstgewebe radioaktive Strahlung und wird über die Abstrahlung erkenntlich. Neuropsychologische Diagnostik.