Gedächtnishilfen, externe

 

[engl external memory aids], [KOG, KLI], als externe Gedächtnishilfen werden alle Hilfsmittel eingesetzt, mit denen Erinnerung und Abruf von Informationen unterstützt wird (Gedächtnis). Hierzu gehören alle Arten von Notizzetteln und Kalendern, in letzter Zeit jedoch zunehmend auch elektronische Erinnerungshilfen wie Handys, Diktiergeräte oder mobile Kalender. Sie eignen sich v. a. für prospektive Erinnerungsanforderungen, bei denen zu einem best. Zeitpunkt oder bei Eintreten einer best. Situation eine Aufgabe erledigt werden soll. Während in traditionellen Erinnerungshilfen lediglich gespeichert wird, dass etwas behalten werden soll («Knoten im Taschentuch») oder was erinnert werden soll («Notizzettel») können elektronische Gedächtnishilfen zum relevanten Zeitpunkt durch ein Wecksignal den Abruf und die Handlungsausführung initiieren. Die Nutzung externer Gedächtnishilfen ist in der gesunden Bevölkerung sehr weit verbreitet, in der Therapie von Pat. mit Gedächtnisstörungen oder Amnesien sind sie Kompensationsmethode der Wahl. Für ihre Wirksamkeit gibt es eine hohe wiss. Evidenz. Sie verringern zwar das Handicap aufgrund der Gedächtnisstörungen, führen jedoch nicht zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung selbst. Externe Gedächtnishilfen zum Erhalt oder zur Verbesserung retrospektiver Gedächtnisleistungen sind z. B. Tagebuch oder Fotoalbum. Diese finden z. B. in der Biografiearbeit mit Demenzpat. (Demenz) eine breite Verwendung. Auch moderne soziale Netzwerke können als elektronische Gedächtnishilfe retrospektiver Erinnerung genutzt werden. Darüber hinaus gibt es moderne Entwicklungen wie die Sense cam, die die Pat. um den Hals tragen und die regelmäßig im Tagesverlauf Fotos macht, um die spätere Erinnerung an Erlebnisse zu erleichtern.

Referenzen und vertiefende Literatur

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