Gefangenendilemma-Spiel

 

[engl. prisoner-dilemma-game], [SOZ], Häftlingsdilemmaspiel, eine Unterform der Zwei-Personen-Rivalitätsspiele (Theorie der Spiele). Ohne Kenntnis der Entscheidung des Mitspielers kann sich der Spieler für Kooperation oder für rivalisierendes Verhalten entscheiden. Paradigma: zwei Gefangene in Einzelhaft im Verhör über ihre Komplizenschaft. Je nach der Entscheidung der beiden Spieler können entweder beide Spieler ziemlich hoch gewinnen (bei Kooperation), beide mäßig verlieren (wenn beide rivalisieren) oder jew. der eine (der Rivalisierende) am höchsten gewinnen und der andere (der kooperativ Handelnde) am meisten verlieren. Die Summe aller Verluste und Gewinne ergibt nicht null, daher auch Nicht-Nullsummenspiel. Vgl. die Situation der wettrüstenden Staaten. Konzeptuell ist das Gefangenendilemma-Spiel ein soziales Dilemmaspiel, bei dem der indiv. Nutzen (Kosten-Nutzen-Kalkulation) für die egoistische Entscheidung größer ist, wenn ein Einzelner sie wählt, während der Nutzen deutlich geringer ist, wenn beide die egoistische Variante wählen.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.