Genom-Umwelt-Korrelation

 

[engl. genome-environment covariance], syn. Genom-/Anlage-Umwelt-Kovarianz, [BIO, PER], von Plomin et al. (1977) eingeführtes Konzept, wonach best. Genome sich in best. Umwelten häufen können, sodass Korrelationen zw. genetischen und Umweltmerkmalen entstehen. Unterschieden werden drei Arten von Genom-Umwelt-Korrelation: (1) Passive Genom-Umwelt-Korrelation liegt vor, wenn Personen mit unterschiedlichen Genomen in unterschiedliche Umwelten hineingeboren werden (z. B. häufen sich intelligenzförderliche Genome schon deshalb in intelligenzförderlichen Umwelten, weil die Eltern intelligenter sind und deshalb eine anregendere Umwelt für ihre Kinder darstellen). (2) Aktive Genom-Umwelt-Korrelation liegt vor, wenn Personen mit unterschiedlichen Genomen aus genetischen Gründen unterschiedliche Umwelten auswählen oder herstellen (z. B. suchen intelligentere Personen intelligentere Partner, sodass die genetische Ähnlichkeit von Partnern ähnlich hoch ist wie die genetische Ähnlichkeit von Eltern und ihren biol. Kindern). (3) Reaktive Genom-Umwelt-Korrelation liegt vor, wenn Personen mit unterschiedlichen Genomen unterschiedliche Reaktionen bei anderen hervorrufen und dadurch andere Umweltbedingungen haben (z. B. bei Selektionsprozessen in Bildung und Arbeitswelt). Reaktive und aktive Genom-Umwelt-Korrelationen dürften mit dem Alter zunehmen und dazu beitragen, dass der genetische Einfluss auf den IQ mit dem Alter zunimmt. Anlage-Umwelt, Verhaltensgenetik.

Referenzen und vertiefende Literatur

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