Gesundheitsförderung in Organisationen
[engl. health promotion in organisations], [AO, GES], der Ansatz der Gesundheitsförderung in Organisationen betont insbes. die Notwendigkeit zur Durchführung von betrieblichen Programmen zur Gesunderhaltung der Betroffenen i. S. des Aufbaus und der Stärkung gesundheitsbezogener Ressourcen und Kompetenzen i. R. des Arbeits- und Gesundheitsschutzes (Arbeits- und Gesundheitsschutz). Von zentraler Bedeutung ist die aktive direkte oder indirekte Mitbestimmung aller Organisationsmitglieder bei der Analyse und Veränderung gesundheitsbezogener Bedingungen (Bamberg et al., 1998). Eine Form der direkten Beteiligung von Mitarbeitenden stellen die sog. Gesundheitszirkel dar. Gesundheitszirkel sind betriebliche Arbeitsgruppen, in denen das Erfahrungswissen von Mitarbeitenden genutzt wird, um Gesundheitsrisiken in der Arbeit aufzudecken und Veränderungsvorschläge zum Abbau von Arbeitsbelastungen zu entwickeln.
Insges. unterscheidet sich die Gesundheitsförderung in Organisationen wie das umfassende Verständnis des Arbeits- und Gesundheitsschutzes (Horst, 1997) explizit von traditionellen gesundheitsbezogenen Interventionen, die sich mithilfe korrektiver und präventiver Strategien weitgehend auf die Reduzierung oder Vermeidung von Erkrankungen beschränken. Gesundheitsförderung in Organisationen als gesamtorganisationaler Lernprozess (Lernende Organisationen) weist damit Bezüge zu Maßnahmen der Organisationsentwicklung (Westermayer, 1998) auf. Gesundheitsförderung, Return on investment (ROI), Stress am Arbeitsplatz.