Handlungsergebniserwartungen
[engl. outcome expectancy], [GES, KOG], ist die Erwartung einer Person, dass ein Verhalten best. Konsequenzen zur Folge haben wird. Anders gesagt: Es ist die perzipierte Kontingenz zw. Handeln und antizipierter Reaktion. Sie stellt in der sozial-kogn. Theorie von Albert Bandura (1986) eine Determinante von Intentionen und Verhalten dar. Als Synonym werden oft die Begriffe «Ergebniserwartung» und Konsequenzerwartung verwendet. Handlungsergebniserwartungen können kogn., motivationale, emot. sowie aktionale Prozesse steuern und werden meistens in Form von «Wenn-dann»-Sätzen formuliert. Die wahrgenommenen pos. Konsequenzen (Vorteile, z. B. «Wenn ich regelmäßig körperlich aktiv bin, dann bleibe ich länger gesund») und neg. Konsequenzen des eigenen Handelns (Nachteile, z. B. «Wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, dann werde ich nervös und unausgeglichen sein.») werden gegeneinander abgewogen. Abhängig davon, ob pos. oder neg. Handlungsergebniserwartungen überwiegen, wird das Verhalten direkt oder indirekt über Ziele (Ziele, gesundheitsbezogene; Verhaltensintention) beeinflusst. Es werden körperliche (z. B. bessere Fitness oder Schmerzen), soziale (z. B. Leute kennenlernen oder weniger Zeit für die Familie haben) und selbstbewertende Handlungsergebniserwartungen (z. B. Stolz oder Selbstunzufriedenheit) unterschieden. Nach Bandura (1986) erwarten Personen mit hoher Selbstwirksamkeit eher pos. Ergebnisse und Personen mit geringer Selbstwirksamkeit eher neg. Ergebnisse. Beide Erwartungskonzepte werden klar voneinander differenziert.