Hypochondrie
[engl. hypochondria; gr. ὑποχόνδρια(hypochondria) Bereich unter den Rippen], [KLI], Form der Somatoformen Störungen. Ein Zustandssyndrom, das mit gedrückter Stimmungslage (Angst und Depression), meist auch übersteigerter Selbstbeobachtung und unbegründeten Krankheitseinbildungen einhergeht. Die Hypochondrie wurde erstmals von Galen in seiner Melancholie-Lehre als eigene Krankheit beschrieben. Freud (Psychoanalyse) deutete sie als narzisstische Neurose. Hypochondrie wird zumeist nicht mehr als eigene Krankheit betrachtet, sondern als krankhafte psych. Disposition, die bei Depression, Schizophrenie u. a. Störungen vorliegen kann. Bei Hypochondrie wird psychoth. Hilfe gewöhnlich abgelehnt, da der Kranke ja gerade vom somatischen Ursprung seiner Erkrankung überzeugt ist. Wird psychoth. Hilfe gesucht, besteht immer die Gefahr einer Fehldiagnose: Es ist schwer auszuschließen, dass es sich doch um eine somatische Erkrankung handelt. Deshalb spielt die Verlässlichkeit med. Diagnostik und die Zus.arbeit zw. somatischer Med. und Psychoth. eine wichtige Rolle (Psychosomatik). Effektivitätsstudien für psychoth. Verfahren gibt es bisher kaum. Hypochondre Vorstellungen als Teil von Panikstörungen können verhaltenstherap. (Verhaltenstherapie) erfolgreich behandelt werden. hypochondrischer Wahn, Krankheitsangststörung.