Lazarus, Richard S.

 

(1922–2002), [KOG, EM, KLI, HIS], geb. in New York. Er erwarb seinen Bachelorgrad 1942 am City College of New York, diente dann während des Zweiten Weltkriegs dreieinhalb Jahre in der U.S. Army. 1947 erwarb er seinen Doktorgrad an der University of Pittsburgh mit einer Arbeit über die Bedeutung der Farbe im Rorschach-Test. Anschließend lehrte er an der Johns Hopkins University und der Clark University, 1957 ging er an die University of California at Berkeley, wo er Klin. Ps. unterrichtete, mit seinen Stressexperimenten begann (Stress erzeugt u. a. durch Filmdarbietungen) und seine Stresstheorie (Lazarus’ Stressmodell) sowie seine Motivationstheorie entwickelte. Während zu dieser Zeit der Behaviorismus noch dominierte, trug Lazarus zur Kognitiven Wende bei. Er fand, dass Emotionen stark von der Bewertung (appraisal; Appraisal (Einschätzungs)-Theorien) best. Reize abhängt (Lazarus, 1991). Somit nahm er an, dass die Bewertung der Emotion vorausgeht (Emotionstheorien, kognitive), während Robert B. Zajonc annahm, dass Kognitionen und Emotionen unabhängig voneinander sind (Zajonc-Lazarus-Kontroverse). Zu den Ehrungen, die Lazarus erhielt, zählt die Ehrendoktorwürde der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1988).

Referenzen und vertiefende Literatur

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