Lebensqualität
[engl. health-related quality of life], [GES, KLI], im Unterschied zum Begriff der Lebensqualität, wie er in den Sozialwiss. wie Politologie und Soziologie zur Beurteilung sozioökonomischer und versorgungspolit. Gegebenheiten verwendet wird, werden unter dem Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (GLQ) innerhalb der Med. und den Gesundheitswissenschaften einschließlich klin., med. und Gesundheitsps. mit dem Begriff der gesundheitsbezogenen Aspekte des persönlichen Wohlbefindens beschrieben. Zwar fehlt eine nominelle oder theoretisch fundierte Def. von GLQ, es herrscht jedoch Konsens, dass sich GLQ anhand einer begrenzten Anzahl von Dimensionen operationalisieren lässt, die wiederum einer direkten Einschätzung zugänglich und damit messbar sind. In Übereinstimmung mit der Def. der World Health Organization (WHO) von Gesundheit werden in entspr. Fragebogeninstrumenten zu GLQ (z. B. Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36)) die körperliche Befindlichkeit und Gesundheitswahrnehmung, die Funktions- und Leistungsfähigkeit im Alltag (spez. in körperlicher Hinsicht), das psych. Wohlbefinden und die emot. (Emotionen) Funktionsfähigkeit sowie die soziale Funktionsfähigkeit als relevante Dimensionen von GLQ berücksichtigt. Umweltfaktoren wie Verfügbarkeit und Zugänglichkeit med. Versorgung und entspr. finanzielle Ressource gelten ebenfalls als relevante Aspekte von GLQ, diese werden aber nicht bei allen Messinstrumenten berücksichtigt. Da GLQ zwangsläufig subj. ist, wird GLQ typischerweise im Selbstbericht erfasst. Fremdbeurteilungsverfahren liegen vor, sind aber nicht die Methode der Wahl. Zur Erfassung von GLQ wurden zahlreiche Fragebogeninstrumente entwickelt, die GLQ entweder generell bzw. krankheitsübergreifend oder spez. bei best. Erkrankungen (z. B. Krebs) unter Berücksichtigung krankheitsspezif. Aspekte messen.