Lernregeln, behavioristische
[engl. learning rules], [KOG, PÄD], Anweisungen für das Übungs- und Lernverhalten (Lernen), die aus den empir. Lerngesetzen abgeleitet sind. Zu ihnen gehören u. a. das empir. Gesetz des Erfolgs: Es ist notwendig, dem Lernenden Feedback (Rückmeldung über den Erfolg) zu geben; das empirische Gesetz der ungleichen Wahrscheinlichkeiten: Es wird empfohlen, Gliederungen, Akzentsetzungen und Sinnverbindungen vorzunehmen; das empir. Gesetz des aktiven Übens einschließlich der variierenden Wiederholung und der Pausen beim Üben: Die Regel gilt, dass rehearsal (Wiederholen) vorteilhaft ist und dass die Übungen in der Zeit gut verteilt sein sollen; das empir. Gesetz der Aktivierung: intrinsische Lernmotivation (intrinsische Motivation, Lernmotivation, intrinsische und extrinsische) wird oft für wirkungsvoller angesehen als extrinsische (Bergius, 1971). Thorndike nannte drei Lerngesetze und fünf zusätzliche Prinzipien: law of readiness (Lernbereitschaft), law of exercise (Stärkung der Verbindungen durch wiederholtes Üben = law of use; Schwächung durch Nichtgebrauch = law of disuse), law of effect (Effektgesetz) und die Prinzipien: multiple response (variierte Reaktion), set or attitude (allg. Lerneinstellung), prepotency of elements (Auswahl wesentlicher Elemente, auf die reagiert werden muss), response by analogy (Reaktion auf Elemente in neuen Situationen, die analog sind zu Elementen in bekannten Situationen), associative shifting (Assoziationswechsel wie beim klassischen Konditionieren).