Libido

 

[lat. Verlangen, Liebe], [EM, KLI], Freud (Psychoanalyse) bez. mit Libido die allen Äußerungen der Sexualität zugrunde liegende und auf den Lustgewinn der erogenen Zonen gerichtete sexuelle Energie. Sie ist die angenommene Energie des Sexualtriebs, die Kraft des sexuellen Wunsches, der nach Befriedigung strebt. Der Begriff Libido soll für den Sexualtrieb das erfassen, was der Hunger für den Nahrungsaufnahmetrieb darstellt. Die Verschiebbarkeit bzw. Plastizität der Libido bez. die Fähigkeit derselben, mehr oder weniger leicht das Objekt und die Befriedigungsform zu wechseln. Demgegenüber steht aber die Trägheit der Libido, «deren Abneigung, eine alte Position gegen eine neue zu verlassen». Eine Libidobesetzung erfahren auch diejenigen Objekte neben den erogenen Zonen, die dem Lustgewinn dienen, z. B. orale Zone und Mutterbrust (Objektbesetzung). Die Libidoentwicklung ist gekennzeichnet durch Verlagerung der Libido auf neue erogene Zonen und durch Besetzung neuer Objekte mit Libido. Das Quantum der Libido bleibe dabei konstant (Libidoquantumtheorem). C.G. Jung (Analytische Psychologie) bez. mit Libido die allen psych. Äußerungen (Trieben, Strebungen usw.) zugrunde liegende psych. Energie, die von ihrer jew. Erscheinung grundsätzlich zu unterscheiden ist. Sie lässt sich lediglich als allg. Lebenswille, allg. Lebenskraft def. Selbstobjekt.

Referenzen und vertiefende Literatur

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