Marbe, Karl
(1869–1953), [HIS, KOG], Denkps. der Würzburger Schule, Experimentalps. und Ps. in Anwendungsfeldern. Geboren in Paris, Abitur in Freiburg, Beginn des Studiums der Philosophie im Bereich der Sprachwiss., dann der Ps. in Freiburg, Bonn, Berlin und Leipzig, 1893 Promotion zum Dr. phil. in Bonn mit einer Arbeit über die Lehre von den Gesichtsempfindungen, Mitarbeiter der Forschungsgruppe zur Denkps. um Külpe in Würzburg; 1896 Habilitation in Würzburg, 1902 dort ao. Prof., 1905–1909 Prof. der Philosophie in Frankfurt, 1909 Nachfolger von Külpe als o. Prof. für Philosophie einschl. Ästhetik, 1925 Verleihung des Titels «Geheimer Regierungsrat», 1910–1929 Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für exp. Ps. (ab 1929 Deutsche Gesellschaft für Ps.), 1927–1929 ihr Vorsitzender. Marbe gehört zu der kleinen Gruppe von Ordinarien seiner Zeit, die vielfältige Untersuchungen zur angewandten Ps. angeregt und durchgeführt haben (Marbe, 1945). 1935 wurde Marbe emeritiert.