Markoff-Prozess/Markoff-Kette
[engl. Markoff/Markov process], nach A. Markoff (1856−1922), [FSE, KOG], endliche oder unendliche Abfolge von Elementen (Zuständen, Ereignissen, Zeichen), die zueinander in seriellen Wahrscheinlichkeitsrelationen stehen. Von Markoff-Prozessen oder Markoff-Ketten spricht man, wenn die Zahl der möglichen Elemente diskret und endlich ist. Die Verlaufsstruktur eines Markoff-Prozesses ergibt sich aus der Anzahl der möglichen Elemente, aus den relativen Auftretenshäufigkeiten (Wahrscheinlichkeit) der Elemente sowie aus den durch das Auftreten eines Elementes bedingten Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten des Folgeelementes. Ein Markoff-Prozess heißt ergodisch, wenn die Wahrscheinlichkeitsrelationen der Elemente zueinander konstant bleiben. Jede (gesprochene oder geschriebene) sprachliche Mitteilung ist ein Markoff-Prozess, dessen Struktur durch Auszählung (Sprachstatistik) der Zeichen (Buchstaben, Silben, Wort, Phonem, Morphem, Morphemik etc.) und der Zeichenkombinationen (z. B. Diagramm, Trigramm) ermittelt werden kann. Prädiktionslernen.