Meumann, Ernst
(1862–1915), [HIS, PÄD], Studium der Theologie mit beiden Examina, Oberlehrerexamen, dann Studium der Ps. in Leipzig, 1891 Dr. phil. bei Wundt, dort Assistent, 1894 Habilitation, 1897 ao. Prof. in Zürich, 1900 o. Prof., anschließend o. Professuren in Königsberg, Münster, Halle, Leipzig und ab 1911 am Kolonialinstitut in Hamburg, wo Meumann das Ps. Laboratorium begründete. Die Einrichtung des ersten Lehrstuhls für «Philosophie insbes. Ps.» in Hamburg ging wesentlich auf das Drängen der Volksschullehrerschaft zurück. Meumann war ein führender Vertreter der Jugendps. und der exp. Pädagogik. Er prägte den Begriff «der Jugendliche» – ein Begriff, der schnell in den allg. Sprachgebrauch überging. Meumann hatte – anders als die Mehrheit seiner Kollegen – starkes Interesse an der praktischen Anwendung der Ps.