Mimikry

 

[engl. Nachahmung; gr. μίμησις (mimesis) Nachahmung], [BIO, KOG], (biol.), angeb. Form der Tarnung durch Nachahmung von Körper- und/oder Verhaltensmerkmalen (über Selektion entstanden), die zum eigenen Vorteil bzw. Schutz dienen. Nachahmung eines wehrhaften oder ungenießbaren Tieres dutch harmlose Tiere zur Täuschung von Feinden (Schutzmimikry). Einige Schwebfliegenarten z. B. imitieren das schwarzgelbe Körpermuster der Wespen, die von vielen Vögeln gemieden werden. (Signalfälschung).

Auch Menschen neigen dazu, sich in ihrem Denken und Handeln ihrem Vorbild oder ihrer Gruppe anzupassen (automatische Mimikry). Wir ahmen unbewusst Gesten, Handlungen oder Stimmungslage von anderen nach (Chamäleon-Effekt). Dies hilft uns auch Empathie zu empfinden, zu empfinden was andere empfinden.  Hierfür werden als physiol. Substrat sog. Spiegelneurone verantwortlich gemacht.

Molekulare Mimikry bez. den Umstand, dass Oberflächenmoleküle von Krankheitserregern körpereigenen Molekülen ähneln oder gleichen, was für den Erreger eine Tarnung gegenüber den immunkompetenten Zellen darstellt, denen damit das Erkennen der Erreger erschwert oder unmöglich macht. Molekulare Mimikry wird als Ursache für Krankheiten wie Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis und Magengeschwür diskutiert.

Abb.:

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Mimicry?uselang=de.

Referenzen und vertiefende Literatur

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