multitasking
[engl.] «mehrere Arbeitsgänge/-handlungen gleichzeitig erfüllen», [KOG], ist ein der Informatik entlehnter Begriff für die scheinbar zeitlich parallele Ausführung mehr als einer Aufgabe/Tätigkeit. Es handelt sich jedoch meist um einen sehr raschen Wechsel zw. Aufgaben (Aufgabenwechsel). Im Ansatz der multiplen Ressourcen (Wickens, 1980) wird angenommen, dass versch. Ressourcen tatsächlich gleichzeitig arbeiten können (z. B. ein sensorischer und ein motorischer oder kogn. Prozess). Strittig ist, ob zentrale Einheiten, die für die Verteilung von Aufgaben zuständig sind, tatsächlich parallel mehrere Aufgaben verarbeiten können. Während die Bottleneck-Theorie (Flaschenhals (bottleneck) der Informationsverarbeitung) dies verneint, halten es Vertreter des Kapazitätenansatzes (Oberauer & Kliegl, 2006) (Kapazitätstheorie der Aufmerksamkeit) für möglich, solange eine gewisse Gesamtkapazität der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse nicht überschritten wird. Die allg. verbreitete Annahme, Frauen seien besser in Multitaskingaufgaben, konnte empir. bisher nicht bestätigt werden.