Paralinguistik

 

[engl. paralinguistics; gr. παρα- (para-) neben, lat. lingua Sprache, Zunge], [KOG], als Begriff eingeführt von Trager (1958). Paralinguistik befasst sich mit der Analyse von vokalen Problemen, die die Sprache begleiten, jedoch keine Funktion im phonologisch-linguistischen Code haben (Phonologie). Dazu gehören: Stimmqualitäten (Stimmlage, Lautstärke, Rhythmus, Tempo u. a. (Intonation, Prosodie); Vokalisationen wie Lachen, Schreien, Stöhnen, Gähnen, «äh», «hm» u. a.; Pausen (Sprechpausen); Vertauschungen von Phonemen (Phonem), Silben oder Wörtern, Kontaminationen (Kontamination), Stottern u. a. In der Literatur ist das Gebiet der Paralinguistik nicht einheitlich umgrenzt, z. T. werden noch Dialekt, Akzent und temporale Phänomene wie Sprechhäufigkeit und Dauer von Äußerungen dazu gezählt (Sprachstatistik). Großes Interesse fanden in der Forschung die Unterbrechungen des Redeflusses. Meist wurde der Zusammenhang der paralinguistischen Phänomene mit affektiven Zuständen (Angst u. a.) des Sprechers untersucht (Ausdruck).

Referenzen und vertiefende Literatur

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