Raucherentwöhnung
[engl. smoking cessation], [GES, KLI], Methoden zur Raucherentwöhnung sind versch. Maßnahmen, die Raucher dabei unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören. Die WHO schätzt, dass jährlich etwa sechs Mio. Menschen weltweit an den Folgen von Tabakkonsum sterben. Das Risiko für Krankheiten, die mit Rauchen in Verbindung stehen, geht innerhalb von wenigen Jahren nach einer erfolgreichen Raucherentwöhnung zurück und nähert sich nach 15 bis 20 Jahren dem Niveau von lebenslangen Nichtrauchern. Somit leistet die Raucherentwöhnung einen wichtigen Beitrag für das Gesundheitswesen. Viele Ex-Raucher benötigen mehr als einen Versuch, um langfristig mit dem Rauchen aufzuhören. Sog. kalter Entzug, Nikotinersatztherapie, medikamentöse Unterstützung mit Bupropion oder Vareniclin und kognitive Verhaltenstherapie gehören zu den häufigsten angewandten Methoden der Raucherentwöhnung 76 bis 88% aller Ex-Raucher berichten, ohne Pharmakotherapie oder andere Hilfsmaßnahmen mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Die Erfolgsaussichten einer langfristigen Raucherentwöhnung liegen unter Zuhilfenahme von Pharmakotherapie mit 25 bis 30 % allerdings höher als bei einem kalten Entzug (7,3 %). Der größte Erfolg bei der langfristigen Raucherentwöhnung wird für eine Kombination aus pharmakol. und psychosozialen Ansätzen berichtet. Eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung gilt als wichtiger soziokogn. Prädiktor von Rückfällen bei der Raucherentwöhnung. Der Erfolg der Raucherentwöhnung kann mittels eines Kohlenmonoxid-Atemtests oder über die Cotininkonzentration im Urin oder Blut gemessen werden.