Reaktionsumkehr

 

[engl. habit-reversal training], [KLI], die Reaktionsumkehr ist eine ursprünglich von N. H. Azrin und R. G. Nunn entwickelte verhaltenstherapeutische Behandlung der Tic-Störungen. Das Trainingsprogramm umfasst die fünf Komponenten Selbstwahrnehmungstraining, Entspannungsverfahren, Training inkompatibler Reaktionen, Kontingenzmanagement (operante Konditionierungsmethoden) und Generalisierungstraining. Den eigentlichen Kern der Behandlung stellt das Training inkompatibler Reaktionen dar. Dabei wird die betroffene Person angeleitet, wenn eine Vorempfindung die Ausführung eines Tics ankündigt, stattdessen eine mit dem Tic inkompatible Reaktion auszuführen. Bei motorischen Tics handelt es sich dabei meist um die isometrische Anspannung des Antagonisten, bei vokalen Tics um spez. Atemmuster. Reaktionsumkehr ist nachgewiesenermaßen wirksam (Wirksamkeitsprüfung) sowohl bei chronischen motorischen und/oder vokalen Tics (Gilles-de-la-Tourette-Syndrom).

Referenzen und vertiefende Literatur

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