Rehabilitation, medizinische

 

[engl. medical rehabilitation; lat. rehabilitare wiederherstellen, in einen früheren Zustand bringen], [KLI], das med. Ziel der medizinischen

Rehabilitation ist die Wiedereingliederung in den Alltag und in den Beruf auf Ebene der Funktionen und Körperstrukturen, Aktivitäten und Teilhabe (ICF). Rehabilitation stellt damit die Integration aller Möglichkeiten der Diagnostik, der kurativen Med. und Prävention in eine gezielte Hilfe zur Selbsthilfe für körperlich, geistig oder seelisch Behinderte (Behinderung) zum Zwecke ihrer optimalen Rehabilitation, d. h. der bestmögl. Eingliederung bzw. Wiedereingliederung in Familie, Beruf, Arbeit und Gesellschaft, dar. Im modernen Verständnis umfasst die medizinische

Rehabilitation alle med., psychoth., sozialen und beruflichen Maßnahmen, die eine Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Berufsleben beinhalten. Diese Maßnahmen sollen es den Betroffenen ermöglichen, chronische Erkrankungen und spez. deren Krankheitsfolgen (Krankheitsfolgenmodell) besser zu bewältigen. In der Tab. sind typische Rehabilitationsziele am Bsp. der onkologischen Rehabilitation aufgeführt (Bergelt et al., 2002). Die Bedeutung der medizinischen

Rehabilitation beruht im Wesentlichen auf sozialpolitischen Aspekten und Entwicklungen. Die Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung in unserer Gesellschaft hat zu einem Wandel des Krankheitsspektrums geführt, insbes. zur Zunahme von chronischen Erkrankungen bzw. degenerativen Erkrankungen. Es kommt hinzu, dass das gleichzeitige Auftreten von versch., zumeist chronischen Krankheiten ein bekanntes Kennzeichen des älteren Menschen ist. Analysen der Berliner Altersstudie (Lindenberger, 2010) ergaben, dass bei 96 % der 70-Jährigen und Älteren mind. eine und bei 30 % fünf oder mehr internistische, neurologische, orthopädische und psych. Erkrankungen diagnostiziert wurden, die behandlungsbedürftig sind. Das Vorliegen einer chronischen Erkrankung birgt darüber hinaus das Risiko weiterer Komorbiditäten bzw. Folgeerkrankungen und psych. Beeinträchtigungen. Rehabilitationspsychologie.

Rehabilitationsziele am Beispiel der Onkologie (Bergelt & Koch, 2002)
Medizinische Ziele

–Fortsetzung der nach der Primärbehandlung begonnenen Therapie

–Erkennung and Behandlung von Erkrankungs- und Therapiefolgestörungen

Psychologische und soziale Ziele

–Wiederherstellung der psychischen und sozialen Funktionsfähigkeit

–Unterstützung im Umgang mit der Krankheit und ihren Folgen

–Optimale Nutzung eingeschränkter und gezielte Förderung kompensierender Fähigkeiten

–Stabilisierung der persönlichen, familiären, gesellschaftlichen und beruflichen Situation

Edukative Ziele

–Informationen über Risikofaktoren und Modifikation von gesundheitsgefährdendem Verhalten

–Informationen über Krankheit und Behandlung sowie Möglichkeiten psychosozialer Unterstützung

Berufliche Ziele

–Reintegration in den vorherigen Arbeitsplatz oder eine den Krankheitsfolgen angepasste Beschäftigung

Rehabilitation, medizinische: Rehabilitationsziele am Beispiel der Onkologie (Bergelt & Koch 2002)
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