soziale Kognition
[engl. social cognition], [KOG, SOZ], Bez. für Informationsaufnahme- und -verarbeitungsprozesse, welche die soziale Welt des Individuums und ihrer Beziehungen umfassen und somit im Schnittpunkt von Kognitions- und Sozialps. stehen. Soziale Kognition hat Personen und andere potenzielle Akteure (Tiere, künstliche Akteure etc.) und deren Gedanken, Gefühle und Handlungen zum Gegenstand sowie größere soziale Gebilde wie Gruppen, Gesellschaften. Versch. Teilformen der sozialen Kognition werden unterschieden, je nachdem auf welche Art von Subjekt (Einzelperson, Gruppe etc.) sie sich beziehen bzw. auf welche Art von Zuständen, die den Subjekten zugeschrieben werden (Gefühle, Gedanken etc.). Von Relevanz sind dabei u. a. die Besonderheiten sozialer Prozesse (z. B. Reagibilität, Variabilität des Erscheinens), Phänomene der Eindrucksbildung (interpersonale Wahrnehmung, Eindruck, erster, Verrechnung versch. Aspekte) sowie die Erklärung von Eindrücken, Einstellungen und Verhaltensweisen (Kausalattribution, soziale Urteilstheorie, soziales Vorurteil, sozialer Vergleich, Balance-Theorien). Soziale Kognition, Entwicklung.