Sprachentwicklungsverzögerung
[engl. delay of language development], [EW, KLI, KOG], Bez. für den Sprachentwicklungsrückstand eines Kindes bis zum 36. Lebensmonat; äußert sich durch spätes Sprechenlernen (late talker) und langsamen Sprachaufbau – ein unterdurchschnittlicher Wortschatzumfang ist ein Indikator für eine Sprachentwicklungsverzögerung – ggf. auch mit Sprachauffälligkeiten, deren Ursachen diagn. abzuklären sind. Die Sprachentwicklung muss mind. sechs Monate von der akt. Altersnorm nach unten abweichen. Eine Sprachentwicklungsverzögerung ist ein Risikofaktor in der Entwicklung: Sie kann eine vorübergehende Retardierung sein, aber auch Vorläufer einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung oder Symptom einer globalen Entwicklungsstörung (Entwicklungsstörungen, tiefgreifende). Unabhängig von der (Diagnostikabhängigen) Indikation zu einer Einzeltherapie ist Sprachförderung und sprachbasiertes Interaktionstraining von Eltern/primären Bezugspersonen bzw. durch institutionelle Betreuer in der Krippe oder Kita wichtig. Diese müssen zu sprachförderlichem Verhalten durch zertifizierte Trainer angeleitet werden.