Transkranielle Magnetstimulation (TMS)
[engl. transcranial magnetic stimulation; lat. trans (hin)über, gr. κρανίον (kranion) Schädel], [BIO], ist ein nicht invasives Verfahren zur Induktion schwacher elektrischer Ströme durch ein sich schnell änderndes, von außen an den Kopf angelegtes Magnetfeld, das im Gehirn De- oder Hyperpolarisierungen von Nervenzellen (Nerv) hervorruft. In exp. Untersuchungen von Strukturfunktionszusammenhängen können auf diese Weise reversible Deaktivierungen von Regionen vorgenommen werden, um die kausale Bedeutung dieser Areale bzw. damit assoziierte Funktionsausfälle zu erkunden. Die Methode der wiederholten TMS wurde auch im Kontext von Behandlungen neurologischer Erkrankungen (z. B. Epilepsie, Parkinson’sche Erkrankung, Morbus Parkinson, Schlaganfall; zerebrovaskuläre Erkrankungen) oder psychiatrischer Störungen (z. B. Depression, Psychosen) erprobt. Entsprechende exp. oder sogar therap. Einsätze setzen jedoch empirisch validierte neuropsychol. Strukturfunktions- bzw. Störungsmodelle voraus.