abweichendes Verhalten

 

[engl. deviant behavior; lat. deviare abweichen, abirren], früher syn. abnormes Verhalten (wird heutzutage aufgrund stigmatisierender Konnotation abgelehnt), [KLI], als abweichendes Verhalten werden in der Klin. Psychol., Psychopathologie, Psychiatrie und Sozialps. Verhaltens- und Erlebensweisen bez., die in ihrer Intensität, Qualität, Häufigkeit und spezif. Kontexten von dem abweichen, was erwartbar ist und der Norm entspricht. Ein abweichendes Verhalten bemisst sich anhand von kult., gesellschaftlichen, traditionellen, inter- und intraindiv., subj., funktionalen und empirischen Normen und Befunden. Subj. Bewertungsmaßstäbe umfassen Einschätzungen der Person darüber, wie wahrscheinlich ein best. Verhalten oder Ergebnis ist, welche Bedingungen es ermöglichen oder wie erstrebenswert es ist. Obj. Bewertungsmaßstäbe basieren auf außerhalb der Person liegenden Kriterien, etwa stat. oder funktionale (kriteriumsorientierte) Normen (z. B. cut-off point, cutting score). In der psychol. Diagnostik kommen neben obj. Normen auch subj. Normen (z. B. Motivation, Lebensqualität) zum Tragen. Ein abweichendes Verhalten kann unter ungünstigen Risikokonstellationen zu einer dauerhaft ausgeprägten psych. Störung führen, wenn es die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen beeinträchtigt, Leiden verursacht, die Lebensführung behindert oder die Person selbst oder andere schädigt.

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