Affektive Disposition-Theorie
[engl. affective disposition theory], [MD], Zillmann (1996). Die Affektive Disposition-Theorie betrachtet den Rezeptionsprozess der Medienunterhaltung (insbes. Film und Fernsehen). Die Zuschauer fällen moralische Werturteile über die Protagonisten. Sie sympathisieren mit den höher bewerteten (Empathie) und hegen neg. Gefühle gegenüber den schlechter bewerteten Charakteren (Counterempathy). Die Zuschauer erhoffen ein pos. Ergebnis für die favorisierten Protagonisten. Wenn die Zuschauer diese Hoffnung bedroht sehen, entsteht Aktivierung und die dargebotenen Medieninhalte werden als spannend erlebt. Residuen der entstandenen Erregung bleiben über das Ende der Darbietung bestehen, sie werden umgedeutet und intensivieren die durch die Auflösung des Plots aufkommenden Emotionen (Excitation Transfer). Die Theorie konnte für versch. Genreformen wie Drama, Komödie oder Sport bestätigt werden.