Agent-Patient-Effekte
[engl. agent-patient-effects], [KOG, MD, WA], bezeichnet Verarbeitungseffekte aufgrund der semantischen Rolle als Agent/Akteur im Vergleich zum Pat./Rezipienten einer wahrgenommenen Handlung. Bsp. sind die schnellere Suche nach einem Agenten als Pat. in Bildern (Segalowitz, 1982) oder eine erhöhte Anzahl korrekter Vorhersagen über zukünftige Ereignisse bei der Betrachtung eines Agenten als Pat. einer beginnenden Handlung (Cohn & Paczynski, 2013). Agent-Patient-Effekte zeigen sich auch in einer Priorisierung der Anordnung von Agent und Pat. entlang der Schreibrichtung, also der Agent links vom Pat. für Italiener und Deutsche jedoch umgekehrt für Araber und Israelis (Dobel et al., 2007; Maass & Russo, 2003). Die priorisierte Anordnung entlang der Schreibrichtung zeigt sich für Erwachsene, nicht aber für Vorschulkinder, die noch nicht lesen und schreiben können.