Agoraphobie
[engl. agoraphobia; gr. ἀγορά (agora) Marktplatz, φόβος (phobos) Furcht], [KLI], Platzfurcht, Angst beim Überschreiten von Straßen, Plätzen, Menschenmengen, Situationen u. a., ohne «Ausweichmöglichkeit», manchmal u. a. verbunden mit Schwindelgefühl. In schweren Fällen der Agoraphobie wird jede Mobilität vermieden, der Betroffene verlässt sein Haus nicht mehr. Wie bei anderen Phobien (phobische Störungen), bei denen das Vermeiden im Vordergrund steht und für einen großen Teil der Problematik verantwortlich ist, sollten Expositionstechniken (Konfrontation mit Reaktionsverhinderung) Teil des therap. Vorgehens sein (Psychotherapie), auch wenn Therapieerfolge auch anders erreichbar zu sein scheinen. Eine Verstärkung agoraphobischen Verhaltens durch Bezugspersonen (Zuwendung, Schonung) ist oft zu beobachten. Insbes. bei verhaltenstherap. Vorgehen (Verhaltenstherapie) ist die Erfolgsaussicht sehr gut. Begleitende depressive Verstimmungen – als Folge des Rückzuges verstehbar – verschwinden oft ohne zusätzliche Behandlung. Angststörungen, diagnostische Verfahren, generalisierte Angststörung, Panikstörung.