Aktpsychologie
[engl. act psychology; lat. actus Tätigkeit, Darstellung], allg. jede Deutung des Seelischen als nur der «inneren Wahrnehmung» zugängig und als verlaufend in Akten (Akt), d. h. in funktionsabhängigen, zeitlich begrenzten und qual. bestimmten Teilvorgängen. Bez. für eine von Franz Brentano ausgehende und von dessen Schüler Carl Stumpf vertretene psychol. Richtung. Das Gerichtetsein (die Intention) auf etwas hin ist grundlegendes und wichtigstes Merkmal der psychol. Prozesse. Die Aktpsychologie wird daher auch als Intentionalismus bez. Beziehungen bestehen zur Phänomenologie (Phänomen, Phänomenologie, phänomenologische Methoden) sowie zur geisteswissenschaftlichen Psychologie. Die Annahmen der Aktpsychologie sind gegensätzlich zu denen des Empirismus und des Sensualismus.