Anforderungs-Ressourcen-Modell

 

[engl. demand-resource-model], syn. Systemisches Anforderungs-Ressourcen-Modell, SAR-Modell, [GES], ist ein Rahmenmodell zur Erklärung von Gesundheit (Gesundheit, Dimensionen der) aus systemischer bzw. ökologischer Perspektive. Es beruht auf stresstheoret., Modellen (Stress) wie der Salutogenese und wurde von dem Trierer Psychologen Peter Becker und Mitarbeitern 1994 entwickelt. Im Anforderungs-Ressourcen-Modell wird davon ausgegangen, dass der aktuelle und habituelle (der über einen längeren Zeitraum aggregierte) körperliche Gesundheitszustand einer Person nicht nur durch die Abwesenheit von Funktionsbeeinträchtigungen beeinflusst wird, sondern durch die Nutzung von Ressourcen (Ressourcen, gesundheitsbezogene) zur Bewältigung von Anforderungen. Unter Anforderungen werden hierbei die neg. Belastungen (Belastung, psychische) zus.gefasst, mit denen sich ein Individuum auseinandersetzen muss. Diese stammen einerseits aus der beruflichen, familiären oder sozialen Umwelt (externe Anforderungen) und andererseits aus den eigenen Bedürfnissen, Zielen, WertenNormen und Erwartungen (interne Anforderungen). Um die Anforderungen zu bewältigen, werden Ressourcen aktiviert, die sich wiederum aus internen (einer Person zur Verfügung stehende psych. und physische Mittel und Eigenschaften) und externen (aus der Umwelt entstehende soziale, berufliche, materielle, gesellschaftliche und ökologische) Ressourcen zus.setzen. Das Modell wurde vielfach empir. untersucht und bestätigt. Durch den systemischen Ansatz und die damit verbundene Annahme von versch. wechselseitigen Systemebenen muss bei der Modellüberprüfung aber eine einfache Ursachen-Wirkungs-Analyse zirkulären Prozessmodellen weichen. Das Anforderungs-Ressourcen-Modell dient durch den hohen Anwendungsbezug in der Gesundheitsförderung als Grundlage für viele multidisziplinäre Interventionen, in denen die aktive Förderung der Gesundheit durch die Anpassung interner und externer Anforderungen sowie die Stärkung interner und externer Ressourcen in den Vordergrund gestellt wird. Demand-Control-(Support-)Modell, Job-Demands-Resources-Modell.

Referenzen und vertiefende Literatur

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