Anpassung
[engl. adaptation, adjustment], syn. Adjustierung, [KOG, PER, SOZ], die harmonische, aber nicht spannungslose Beziehung zw. Organismus und Umwelt, durch die Bedürfnisbefriedigungen (Bedürfnis) effektiv (d. h. mit ökonomischem Aufwand) erzielt werden können. Die Anpassung ist immer relativ, da eine vollst. und spannungslose Beziehung zw. einem Organismus und seiner Umwelt (völliges Gleichgewicht zw. Assimilation und Akkommodation) praktisch nie erreicht wird.
Bes. in der amerik. Ich-Ps. wird unterschieden zw. (1) persönlicher Anpassung (intrapsychische Anpassung, interpsychische Anpassung), die einen rationalen Prozess (adaptation) bedeutet, in dem das von Triebkräften relativ unbedrohte Ich entwickelt wird (Hartmann, 1958), (2) emot. Anpassung, die für die geistig-seelische Gesundheit (emot. Stabilität) wichtig ist, und (3) sozialer Anpassung, die u. a. durch den soziometrischen Status angezeigt wird, d. h. auch durch die Beliebtheit. Schlechte Angepasstheit (maladjustment) ist gleichbedeutend mit unsozialem und problematischem Verhalten. Die Persönlichkeitsvariablen «emot. Anpassung» differenzieren auf der Basis zw. normalem und problematischem Verhalten. Nach der Evolutionstheorie kommt es zur Anpassung der Gene und Arten an die Umwelt durch die natürliche Selektion. Adaptation, Persönlichkeit, klassische faktorenanalytische Ansätze.