Antibiotika
[engl. antibiotics; gr. ἄντι (anti) gegen, βίος (bios) Leben], [PHA], ursprünglich Sammelbegriff für Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze u. a.), die das Wachstum anderer Mikroorganismen teils selektiv hemmen. Heute sind auch teil- oder vollsynthetisch hergestellte Antibiotika mit antimikrobiellen Wirkungen verfügbar. Sie werden bei Infektionskrankheiten therap. verwendet. Die bekanntesten A. sind Penicillin und Streptomycin. Psychol. Interesse haben die Antibiotika wegen der Bedeutung von Proteinen für das Lernen und Behalten (Gedächtnis) und der Beeinflussung der Eiweißsynthese durch Antibiotika wie Puromycin, Cycloheximid und Anisomycin gefunden. Nach Tierversuchen scheinen Antibiotika das Langzeitgedächtnis zu blockieren, wobei Lernen selbst sowie das Kurzzeitgedächtnis nicht beeinflusst werden. Der Mechanismus der Behaltensverschlechterung ist noch nicht geklärt.