Appetitzügler
[engl. anorectic, anorexiant, appetite suppressant], syn. Anorektika, [PHA], Pharmaka, die Appetit und Hunger, etwa bei Übergewicht, verringern sollen. Pharmakol. sind Appetitzügler heterogen. Klassische Appetitzügler sind Psychostimulanzien, deren chemische Struktur sich aus der des Amphetamins oder des Ephedrins ableiten lässt. Die Wirkung von Appetitzüglern wird vermittelt durch zentrale Anregung des Stoffwechsels und des Energieverbrauchs sowie durch Beeinflussung des Appetit-, Hunger- oder Sättigungsgefühls, u. U. über Hunger- und Sättigungssysteme des Hypothalamus oder über periphere Systeme (z. B. Glukoseregulation). Wirksamkeitsabnahme tritt auf bei längerer Anwendung (Toleranzentwicklung). Appetitzügler können wie Psychostimulanzien zur Abhängigkeit führen. Anwendung daher nur mit strenger Indikationsstellung, kurzfristig und zus. mit diätetischen und psychoth. Maßnahmen.