attentional blink

 

[engl.] Aufmerksamkeitsblinzeln, [KOG], ist ein Phänomen der zeitlichen Verteilung von Aufmerksamkeit und wurde in seiner heutigen Variante von Raymond et al. (1992) beschrieben. Wenn zwei Zielreize in einer schnellen Abfolge von Reizen präsentiert werden, der erste Zielreiz korrekt identifiziert und der zweite Zielreiz nicht berichtet werden kann, kann vom attentional blink ausgegangen werden. Typischerweise wird attentional blink in einem RSVP (rapid-serial-visual-presentation-) Paradigma gezeigt. Hier werden Reize (Buchstaben, Zahlen, Wörter oder Bilder) mit einer Frequenz von etwa 10 Reizen pro Sekunde nacheinander am selben Ort präsentiert. Einzelne dieser Reize können in dieser Anordnung korrekt identifiziert werden. Sobald die Aufgabe der Pbn jedoch ist, zwei best. Reize zu berichten, wird die Detektionsleistung (Signalentdeckungstheorie) des zweiten Reizes deutlich schlechter. I. d. R. ist das der Fall, wenn der zweite Zielreiz in einem Zeitfenster von 100 bis 500 ms nach dem ersten Zielreiz präsentiert wird. Bei längeren Intervallen verbessert sich die Identifikation des zweiten Reizes wieder bis auf die Basisrate (Shapiro et al., 1997). Voraussetzungen für das Auftreten von attentional blink sind die Maskierung der beiden Zielreize sowie das Richten von Aufmerksamkeit auf den ersten der beiden Reize. Eine prominente Erklärung des attentional blink führt den Effekt auf eine limitierte Kapazität im Arbeitsgedächtnis zurück. Um die Identität eines Reizes berichten zu können, müssen die einzelnen Merkmale dieses Reizes integriert und von den Merkmalen anderer Reize separiert werden. Diese Prozesse benötigen Aufmerksamkeitsressourcen, die für die Identifikation des ersten Zielreizes in stärkerem Ausmaße beansprucht werden, je stärker dieser maskiert ist. Damit bleiben für kurze Zeit nur geringe Ressourcen zur Identifizierung eines zweiten Reizes, wodurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass dieser später berichtet werden kann – dies wurde metaphorisch als «Blinzeln» der Aufmerksamkeit bez. Aufmerksamkeit, Kapazitätstheorie der.

Referenzen und vertiefende Literatur

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