Attrappe

 

[engl. dummy, fake; frz. attrape Falle], [KOG], etwas, das Eigenschaften eines Originals nachahmt, um jemanden zu täuschen. Die Attrappe ahmt aber nie alle Eigenschaften nach, wie ein Duplikat oder Replikat. Attrappen werden in vielen Bereichen verwendet, z. B. Theater, Film, Architektur.

(biol.) Nachbildung eines Reizmusters, das im Attrappenversuch – zur Analyse von Schlüsselreizen – schrittweise verändert wird, um die für die Verhaltensauslösung wirksamen Merkmale exp. zu bestimmen. So lässt sich z. B. zeigen, dass zur Auslösung des Territorialverhaltens des Rotkehlchens, das normal nur gegenüber den männlichen Rivalen geäußert wird, allein ein rotes Federbüschel genügt (Auslösemechanismus). Beim Stichling richtet sich der Kampf der Männchen im Frühjahr ausschließlich gegen den männlichen Artgenossen im Prachtkleid, woran der rote Bauch bes. auffällt. Bot man einem kampflustigen Männchen im Attrappenversuch naturgetreue Nachahmungen eines Stichlingmännchens, aber ohne Rot, und andererseits plumpe Scheiben, die sogar kaum noch an einen Fisch erinnern, aber unterseits rot waren, so reagierte der Fisch ganz überwiegend allein auf das Rot, das demnach das wesentlichste Merkmal des Schlüsselreizes für die Auslösung des Rivalenkampfes darstellt.

Referenzen und vertiefende Literatur

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