Aufmerksamkeit, Kapazitätstheorie der

 

[engl. capacity theory of attention], [KOG], Theorien, vertreten z. B. von Massaro (1989) und Posner (1978), die Aufmerksamkeitsphänomene (Aufmerksamkeit) weder mit Filterungsprozessen (Broadbent, 1958, Deutsch & Deutsch, 1963Norman, 1968 oder Treisman, 1969) noch mit einer Aufteilung in präattentive und synthetisierende Stufen (Neisser, 1974), sondern mit der reiz- und aufgabenabhängig steuerbaren Zuweisung nur beschränkt vorhandener unspezif. Verarbeitungskapazität (Massaro) oder Verarbeitungswege (pathways, Posner) erklären. Die Kapazitätstheorie der Aufmerksamkeit kann eine Reihe von Daten besser erklären als die genannten Alternativen, z. B. die Reservekapazität (spare capacity) und semantische Effekte in der shadowing-Aufgabe. Sie ist aber in der Gefahr einer Tautologisierung, weil in jeder kogn. Begrenzung eine Nichtzuweisung kogn. Ressourcen gesehen werden kann, die erst erklärt werden müsste. Den Ausweg zeigt die Handlungstheorie der selektiven Aufmerksamkeit, selection for action; Allport, 1993). präattentiver Prozess. Flaschenhals (bottleneck) der Informationsverarbeitung.

Referenzen und vertiefende Literatur

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