Aufmerksamkeit, werbepsychologisch
[engl. attention, psychology of advertising], [KOG, WIR], im werbepsychol. Kontext (Werbepsychologie) bezieht sich auf Aspekte der Aufmerksamkeit von Personen, während sie mit einer Marketingbotschaft in Kontakt kommen. Von werbepsychol. Interesse sind sowohl die Selektionsfunktion der Aufmerksamkeit (Worauf wird Aufmerksamkeit gerichtet?) als auch die Intensität der Aufmerksamkeit (Wie intensiv wird der Aufmerksamkeitsgegenstand betrachtet?). Zentrale Prädiktoren (Prädiktor) der Aufmerksamkeit sind Eigenschaften der Marketingbotschaft oder Eigenschaften der Marke (z. B. Bekanntheit oder Image). Beispielhafte Fragestellungen der Praxis betreffen das Layout, die Positionierung von Anzeigen oder Bannern und die Platzierung des Logos. Auf wiss. Seite interessiert z. B., ob erotische Elemente (Werbung, erotische) wirklich Aufmerksamkeit auf die Werbebotschaft lenken oder die Frage, ob Werbebotschaften bekannter Marken mehr Aufmerksamkeit zukommt. Zentrale Moderatoren (Moderatorvariable) der Aufmerksamkeit sind Eigenschaften der Rezipienten, des Mediums und konkurrierender Medienbotschaften. So können demografische Merkmale, Persönlichkeitseigenschaften (Persönlichkeitsmerkmal) sowie Motive (Motiv) und Einstellungen (Einstellung) der Rezipienten die Aufmerksamkeitswirkung von Marketingbotschaften verändern. Erfasst wird Aufmerksamkeit meist mit apparativen Verfahren i. R. von Aufmerksamkeitstests, werbepsychologisch.