Auslöschung
[engl. extinction; lat. extinguere löschen], [KLI, KOG], der bedingte Reiz verliert die Fähigkeit, den bedingten Reflex auszulösen, wenn nach best. Intervallen keine neue Verstärkung (Bekräftigung, reinforcement) geboten wird. Der Widerstand gegen die Auslöschung wird meist durch die Anzahl der unverstärkten Versuche bis zur Auslöschung gemessen und als ein Maß für das Lernen verwendet. Skinner beschreibt unterschiedliche Wirkungen versch. Verstärkerpläne auf den Widerstand gegen die Auslöschung (früher: Reflex-Reserve). Die Auslöschung wird von Pawlow und Hull mit innerer bzw. reaktiver Hemmung, Zerfall wegen Nichtverstärkung und von Guthrie mit dem Ersatz der einen Response durch eine andere inkompatible, d. h. durch assoziative Hemmung, erklärt. Bes. großen Widerstand gegen die Auslöschung haben Lawrence und Festinger mit der Theorie der kognitiven Dissonanz zu erklären versucht. Die Auslöschung ist bei Vermeidungsreaktionen erschwert, die durch das ständige Ausbleiben des aversiven Reizes (oder der Angst) gekennzeichnet sind. Verhaltenstherapie, Vermeidungslernen.