autochthone Dynamik
[engl. autochthonous dynamic; gr. αὐτός (autos) selbst, χθών (chthon) Erde, ursprünglich], [EM, KOG], die «selbst-entstandenen» Organisationstendenzen, die nach gestaltpsychol. Auffassung quasi automatisch infolge von Beziehungsmerkmalen der aufgefassten Inhalte beim Denken und Lernen wirksam sind. Bsp. sind die Tendenz zur Schließung von Lücken oder die Erinnerung an Problemlösungshilfen oder weitere Gedächtnisinhalte infolge geeigneter Abrufsignale. Die autochthone Dynamik hält Denk-, Lern- und Reproduktionsprozesse von «innen» aus dem Material heraus in Gang und wird deshalb auch als intrinsische Motivation bez. Im Ggs. dazu bedeutet allochthone Dynamik die Gesamtheit der «fremd-entstandenen» Energiemobilisierungen, z. B. durch Zeitdruck, Angst vor Strafe oder Anreiz durch Belohnung oder sonstige irrelevante, nicht zur Aufgabe gehörende Reize, auch extrinsische Motivation genannt.