automatisierte Worterkennung
[engl. automatic word recognition], [KOG, PÄD], bez. das schnelle und flüssige Lesen bekannter Wörter auf Basis von mentalen Schriftwortrepräsentationen, die laut Zwei-Wege-Modell (Lesen, Zwei-Wege-Modell) in einem orthografischen Lexikon gespeichert und von dort abgerufen werden können, ohne dass erst eine systematische Buchstabe-Laut-Übersetzung erfolgen muss. Beim kompetenten erwachsenen Leser ist die Worterkennung so stark automatisiert, dass sie nicht unterdrückt werden kann und zu Interferenz-Effekten führt, etwa beim Stroop-Effekt (Stroop-Verfahren, Farbe-Wort-Interferenztest (FWIT)). Ein zentrales Symptom der Lese-/Rechtschreibstörung (Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Schwäche) besteht in Problemen, die Worterkennung ausreichend zu automatisieren, daraus resultiert eine stark beeinträchtigte Lesegeschwindigkeit.