Autorhythmie

 

[engl. autorhythmy; gr. αὐτός (autos) selbst, ῥυθμός (rhythmós) Takt, Rhythmus], [BIO], die Autorhythmie beschreibt die Fähigkeit gewisser Zellpopulationen zu spontaner Depolarisation ohne externe Stimulation durch Nachbarzellen oder mechanische Einwirkung. Trifft auf sog. Schrittmacherzellen im Myokard zu. Diese Schrittmacherzellen sind im Sinusknoten, dem His-Bündel und den Purkinje-Fasern zu finden. Demgegenüber verfügen die meisten myokardialen Zellen nicht über einen autorhythmischen Mechanismus, sondern werden durch die Depolarisation der Nachbarzellen erregt (Arbeitsmuskulatur). Durch Unterschiede in den Depolarisationsgeschwindigkeiten von Sinusknoten und darunter gelegenen Leitungsstrukturen entsteht eine Filterfunktion, die beim gesunden Herzen lediglich den Sinusknoten die tatsächliche Herzfrequenz/Herzrate bestimmen lässt. Nur unter pathologischen Bedingungen übernimmt eine der anderen Leitungsstrukturen die Funktionen des Sinusknotens durch Bildung eines Ersatzrhythmus (v. Olshausen, 2005).

Referenzen und vertiefende Literatur

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