backward chaining

 

[engl.] Rückwärts-Verkettung, [BIO, KOG], der Begriff chaining entstammt der behavioristischen Lerntheorie (Yule & Carr, 1987; Lerntheorien). Manchmal wird die Lernmethode auch als Method of Vanishing Cues (Glisky et al., 1986) beschrieben. Die Technik wird in der Verhaltenstherapie, in der Tierdressur sowie in der Künstlichen Intelligenz eingesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass komplexe Verhaltensweisen in eine Folge von Teilschritten zerlegt und anschließend aufeinanderfolgend gelernt werden. Jeder Teilschritt dient dabei als Abrufschlüssel für den nächsten Schritt. Die Verkettung von Teilschritten kann vorwärts (forward chaining) oder rückwärts (backward chaining) erfolgen. Bei der Rückwärts-Verkettung wird die Handlungsfolge fast vollst. vorgegeben, nur der letzte Schritt muss vom Pb selbst generiert werden. Erfolgt diese Reaktion, wird die Vorgabe um einen weiteren Handlungsschritt reduziert usw., bis der Pb die ganze Handlungsabfolge selbstständig generieren kann. Die Technik wird in der Therapie von Pat. mit Lernbehinderungen  oder Amnesie eingesetzt (neuropsychol. Therapie, Amnesie und Gedächtnisstörungen, Therapie), um diesen umschriebene Informationen zu vermitteln. Sie gilt als Technik des errorless learning und basiert auf nondeklarativen Gedächtnisprozessen. Gedächtnisstörungen, Therapie.

Referenzen und vertiefende Literatur

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