Basisemotionen
[engl. basic emotions; gr. βάσις (basis) Grundlage, Fundament, lat. emovere herausbewegen], [EM], Ekmans (1992a, b) Argumentation für Basisemotionen basiert auf der Überlegung, dass Basisemotionen voneinander unabhängige Systeme sind, die die Möglichkeiten dimensionaler Erfassung überschreiten und als das Ergebnis evolutionärer Entwicklungsprozesse (Evolution) zu betrachten sind. Nach Ekman und Izard gehören folg. Emotionen zu den Basisemotionen: happiness, surprise, sadness, fear, disgust, anger. Izard nennt zusätzlich interest-excitement, distress-anguish, shame und guilt. Contempt wird von beiden ebenfalls als Basisemotionen angesehen, die empirische Befundlage zu dieser Emotion ist aber unvollständig. Die Kriterien oder Charakteristika, die «basic emotions» untereinander und von anderen affektiven Phänomenen unterscheiden, sind nach Ekman (1992): (1) Distinctive universal signals (emotionsspezifische universelle Zeichen). (2) Presence in other primates (Sie sind auch bei anderen Primaten beobachtbar). (3) Distinctive physiology (emotionsspezif. Physiologie). (4) Distinctive universals in antecedent events (emotionsspezifische und universelle auslösende Ereignisse). (5) Coherence among emotional response systems (Kohärenz zw. emot. Reaktionssystemen, z. B. zw. Ausdruck und Physiologie). (6) Quick onset (schneller Beginn). (7) Brief duration (kurze Zeitdauer). (8) Automatic appraisal (automatische Bewertung, im Ggs. zu einem willentlichen, bewussten Appraisal). (9) Unbidden occurrence (unerwünschtes Auftreten, expressive und physiol. Veränderungen «geschehen» ohne eigenes Zutun.