Bereitschaftspotenzial
[engl. readiness potential], [BIO], von Kornhuber & Deecke, 1964 erstmals beschriebenes ereignisbezogenes hirnelektrisches Potenzial, das vor der Ausführung einer Willkürbewegung registrierbar ist. Das Erscheinungsbild ist gekennzeichnet durch eine langsame Verschiebung zu neg. Werten, die zw. drei und einer Sekunde vor der Reaktion einsetzt. Weitere Forschung hat gezeigt, dass sich unmittelbar vor und während der Bewegungsausführung das motorisch evozierte Potenzial meist in eine pos.-neg.-pos. verlaufende Welle fortsetzt, sodass neben dem Bereitschaftspotenzial die Komponenten prämotorische Positivierung, motorisches Potenzial und Reaktionsnachpotenzial unterschieden werden. Elektrodiagnostik, Elektrophysiologie, Lateralisiertes Bereitschaftspotenzial.