Berufsreife
[engl. vocational maturity], [AO], Konzept aus der Laufbahnentwicklungstheorie von Donald E. Super (1957; Berufswahltheorien). Es kennzeichnet das erreichte berufliche Entwicklungsniveau eines Individuums (berufliche Entwicklung). Seifert (1993) spricht von Berufswahlreife und definiert sie als die Fähigkeit und Bereitschaft, phasentypische Entwicklungsaufgaben wie etwa die Aufgabe, sich für eine best. Ausbildung oder für ein best. Studium zu entscheiden, in Angriff zu nehmen und effektiv zu bewältigen. Facetten der Berufswahl, die auch Grundlage für Operationalisierungen bilden, sind: Laufbahnplanung und -exploration, Entscheidungskompetenz, berufliche Informiertheit (allg. und über den bevorzugten Beruf) sowie Realitätsorientierung. Deutschsprachige Instrumente zur Erfassung der Berufsreife sind bspw. der Fragebogen zur Laufbahnentwicklung (LBE) von Seifert & Eder (1985) oder der Fragebogen Einstellungen zur Berufswahl und beruflichen Arbeit (EBwA) von Seifert & Stangl (1986).